Spitzenreiter 22 Minuten geärgert

Am Samstag, 18.3.23, gastierte der Ligaprimus des TuS Schutterwald in der Rintheimer Sporthalle bei den BWOL-Damen des TSV. Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt und die Devise damit klar: Die Mannschaft hatte nichts zu verlieren, (eigentlich) keine Chance und wollte genau diese nutzen. So starteten die TSV-Damen frei im Kopf und völlig losgelöst ins Spiel. Einhergehend mit einer starken Torhüterleistung sowie einer Fehlerquote gegen Null im Angriff schafften die TSV-Damen nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, das vermeintlich Unmögliche möglich zu machen und vor allem den Spitzenreiter der BWOL kräftig zu ärgern. Im Angriff gab es flüssige Kombinationen zu bestaunen, welche in der Summe über ein 6:4 (8.) in einer torreichen Anfangsphase in einem 11:7 Mitte des ersten Durchgangs gipfelten. Die Führung konnte bis zur 22. Spielminute gehalten werden.
Der Torhüterinnen-Wechsel bei den Gästen aus Schutterwald, eine Fehlerquote im Angriff gegen 100 in der Zeit bis zur Pause und abgezockte Gegnerinnen brachten dann leider die Kehrtwende in einem Spiel, das man bis dato eigentlich im Griff hatte. Aus den Fehlern schlugen die Spitzenreiterinnen Kapital und konnten vor allem durch leichte Kontertore das Spiel erst ausgleichen (23.) und dann bis zur Pause leider auf 12:16 davonziehen.
Anfangs der zweiten Halbzeit bäumten sich die TSV-Damen dann gegen die Niederlage und konnten auf 16:19 verkürzen (38.). Danach war allerdings gefühlt ein anderes Team auf der Platte. Erneut war die Fehlerquote im Angriff eindeutig zu hoch für vierte Liga, die Gäste aus Schutterwald hatten dadurch leichtes Spiel und konnten dadurch erneut davonziehen. Über ein 18:23 (43.) zog der Ligaprimus weiter bis auf 20:30 (49.) davon. Die Messe in der Rintheimer Sporthalle war nun bereits gelesen und es war klar, dass man dem aktuellen Spitzenreiter der BWOL nicht weiter das Wasser reichen kann. Am Ende fiel aufgrund einer anhaltend zu hohen Fehlerquote im Angriff und einer stark aufgelegten Gästekeeperin das Ergebnis mit 25:41 aber definitiv zu hoch aus. Allerdings war in vielen Phasen des Spiels nicht zu sehen, dass die mit nur vier Minuspunkten versehenen Tabellenführerinnen beim Tabellenletzten vorspielten. Eine Frage stellte sich jedoch den zahlreichen Zuschauer*innen in der Rintheimer Sporthalle. Wie wäre das Spiel wohl ausgegangen, wenn die Fehlerquote über 60 Minuten im Angriff gegen Null gegangen wäre und das Spiel auch ab der ca. 15. Minute so verlaufen wäre wie bis dahin….?
Da die „Mission Klassenerhalt“ langsam zum Himmelfahrtskommando wird, besteht bereits in einer Woche am Samstag, 25.3.23, bei der SG H2Ku Herrenberg die Möglichkeit, an die Anfangsviertelstunde gegen Schutterwald über dann hoffentlich 60 Minuten anzuknüpfen. Vielleicht ist ja dann gegen den Tabellensiebten Etwas möglich.